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Aus dem Kochen Energie für den Alltag schöpfen

  • Autorenbild: Oliver Meißel
    Oliver Meißel
  • 15. Okt.
  • 2 Min. Lesezeit

Ernährungsexpertin Ilona Gnessner kennen Sie als Autorin der beliebten Rezeptreihe im "Pflegepartner". Hier sagt sie, wie es gelingt, das Kochen nicht als lästige Routine, sondern als „persönliche Auszeit" zu begreifen.


Wie gelingt es, Kochen nicht als lästige Pflicht, sondern als Pause, als Entspannungseinheit im Alltag zu betrachten - welches Umdenken ist hierfür erforderlich?

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Foto: Fotolia_120121716

Ilona Gnessner: Statt Kochen als lästige Aufgabe zu sehen, kann man es als Gelegenheit für eine ``Me Time" betrachten. Als persönliche Auszeit aus dem Alltag und der Hektik, in der man seine Lieblingsmusik oder einen Podcast z. B. über gesunde Ernährung hören kann. Wir können ein Atemtraining machen, um den Stresspegel zu reduzieren und uns beim Schnippeln der Zutaten auch darauf freuen, dass wir unserem Körper mit der anstehenden Mahlzeit Gesundheit schenken. Welche Nährstoffe jeweils enthalten sind, finden sich in meinen Rezepten im "Pflegepartner" (im nächsten Blog Beitrag).


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Welche Störeffekte - Zeitdruck, Allergien etc. gibt es, die einem das Zubereiten und Kochen von Speisen vergällen können? Wie beugt man ihnen vor?

Das ist genau mein Ansatz für die Rezepte, die ich für den Pflegepartner entwickle: schnelle, nährstoffreiche Rezepte. Bei Allergien bitte ich darum, die entsprechenden Zutaten durch Alternativen zu ersetzen. Wer keinen Sellerie verträgt, ersetzt ihn z. B. durch eine Möhre. Bei Kau- und Schluckbeschwerden sollten weiche Konsistenzen oder gar die Zubereitung der Lebensmittel als Brei hilfreich sein. Gegen den Zeitdruck empfehle ich für mehrere Tage vorzukochen und einige Portionen einzufrieren.


Als Ernährungsexpertin beschäftigen Sie sich viel mit Nähr- und Inhaltsstoffen von Lebensmitteln - welche Vorteile kann einem dieses Wissen, eingesetzt beim täglichen Zubereiten von Speisen, bringen?

Vitaminreiche Lebensmittel können die eigene Energie und das Wohlbefinden der Pflegenden

mehr Energie für den Alltag steigern, wenn wir Gemüse schonend zubereiten, indem wir es dampfgaren oder dünsten, verliert es deutlich weniger Nährstoffe als beim Kochen in Wasser. Verbunden mit einer eiweißreichen Beilage wie Eier, Fleisch, Tofu, Käse unterstützen wir unser Immunsystem. Ich würde mich freuen, wenn wir mehr Bewusstsein dafür entwickeln, dass unser Körper aus den Nährstoffen unseres Essens unsere Gesundheit baut.


Alleine-Kochen kann eine Rückzugsart sein


Und wenn man keine Lust hat, sich zu viel Ernährungswissen anzueignen? Gibt es ein paar Grundregeln, die man ganz einfach trotzdem beim Kochen beachten kann?

Ja, möglichst frische Zutaten ohne Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker, Farbstoffe und E-Nummern verwenden. Viel Gemüse, Eiweiß und gesunde Fette nutzen für eine ausgewogene Ernährung. Wichtig ist unbedingt, auf das eigene Wohl zu achten. Wer selbst nährstoffreich isst, hat mehr Energie für den Pflegealltag.


Letzte Frage. Besser alleine kochen oder zu mehreren - was empfehlen Sie?

Kochen kann eine Form der Gemeinschaft sein und auch Pflegebedürftige einbeziehen - selbst kleine Aufgaben wie das Rühren oder etwas schnippeln - können Sinn vermitteln. Andererseits kann das alleine Kochen ein stiller Rückzugsort sein. Es kommt darauf an, was sich besser anfühlt und ist sicher auch tagesformabhängig.


Interview: Darren Klingbeil


Info: Weitere Informationen zu Ernährungsexpertin und Gesundheitscoach Ilona Gnessner auf ihrer Homepage: www.ernaehrungsart.de


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