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Thomas Seiffert

Wissen, wo die eigenen Grenzen liegen

Pflegende Angehörige - insbesondere, wenn sie sich um einen Menschen mit Demenz kümmern -gelten im Durchschnitt als physisch und vor allem psychisch stärker belastet als Menschen ohne eine solche Aufgabe. Um hier für Ausgleich zu sorgen, gibt es verschiedene Ansatzpunkte für Entlastung. Dazu hat das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) Wissen und praxisrelevante Tipps zusammengestellt.


Dabei gibt es verschiedene Ansatzpunkte für Entlastung. Die Pflegeversicherung sieht eine Reihe von Leistungen vor, die unter anderem die Pflege erleichtern sollen. Dazu gehören Hilfsmittel, Tagespflege, Kurzzeit- und Verhinderungspflege sowie Unterstützung durch Pflegedienste.

Zudem haben Pflegebedürftige ab Pflegegrad 1 Anspruch auf den Entlastungsbetrag für Alltagshilfen. Zudem kann ein Pflegekurs körperlich und psychisch entlastend wirken. Die Kosten übernimmt ebenfalls die Pflegeversicherung. Zum Beispiel werden dort Pflegetechniken vermittelt, um den Rücken zu schonen. Oder man lernt, entspannter mit dem Angehörigen umzugehen. Emotional entlastend kann auch der Austausch in einer Angehörigengruppe sein.

,,Um herauszufinden, welche Entlastungsangebote im eigenen Fall nützlich wären und wie man an diese gelangt, sollten sich pflegende Angehörige frühzeitig beraten lassen“, rät Daniela Sulman, Pflegeexpertin und Geschäftsleiterin im ZQP.

Dies kann zum Beispiel über den lokalen Pflegedienst oder einen Pflegestützpunkt erfolgen. Außerdem sollten pflegende Angehörige sich regelmäßig ärztlich untersuchen lassen - spätestens, wenn Anzeichen für Überlastung bestehen. Auch der Hausarzt kann zu Unterstützungsangeboten oder Rehabilitationsmaßnahmen beraten.

„Pflegende Angehörige sollten so gut wie möglich für sich selbst sorgen“, erklärt Sulmann. ,,Für die Gesundheit ist es förderlich einen Ausgleich zu haben, eigenen Interessen nachzugehen und sich regelmäßig zu bewegen. ,,Ob im Freundeskreis, im Verein oder beim Theaterbesuch, wer gerne unter Leute geht, sollte diesen Ausgleich durch Pflege nicht verlieren. Auch körperliche Aktivitäten wie Spazierengehen, Radfahren oder die Teilnahme an Sportkursen sind geeignet, Stress abzubauen und den Körper zu stärken.


Obiger Text ist eine Zusammenfassung eines Beitrages aus „pflegepartner – Das Magazin für pflegende Angehörige“ und wurde vom FSP Pflegedienst mit freundlicher Genehmigung des Verlages Vincentz GmbH & Co. KG erstellt. Das Magazin „pflegepartner“ erscheint sechsmal im Jahr und wird unseren Klientinnen und Klienten regelmäßig kostenfrei von unseren Pflegekräften mitgebracht. Interessenten, die nicht bei uns Kunde sind, können es, solange der Vorrat jeweils reicht, kostenfrei in unserem Büro in der Alten Straße 3 in Merzhausen bei Freiburg abholen.

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